2023
Musik
Jazz – mal anders. TheJayCase.
Jazz – „mal anders“ spielen will das Trio „TheJayCase“. Immer neu klingen die Stücke je nach Stimmung, mal melancholisch, lieblich und zart, dann wieder herausfordernd, wütend und kritisch. So ist die Musik der drei Freunde Finn Sommer (Rhythmusgitarre), Kimo Eiserbeck (Bassklarinette) und Jean Cortis (Gesang) ständig in Bewegung, abwechslungsreich, „anders“ eben. Ihre Spielarten finden sie in den Worten des Satirikers, Sängers und Autors Wiglaf Droste wieder: „Jazz ist einzeln und frei und eine Jazzband ist, nach der Liebe, die intensivste Verschmelzung Freier und Einzelner.“ Was „TheJayCase“ auf der externen „KulturWerk-unterwegs“-Bühne in der Dankes- und Kulturkirche Rahlstedt vorhaben, hört sich auch nach achtsamer Musik im Hier und Jetzt an: „Was im Moment passiert, passiert kein zweites Mal. So bleiben wir im Moment und können mit dem Publikum eine schöne Reise antreten.“ Ein Versprechen, dass es ein einmaliges Konzert mit besonderem Klangerlebnis in einem Kirchenraum wird.
Eine Veranstaltung des KulturWerks Rahlstedt in der Dankes- und Kulturkirche Rahlstedt

Lesung
Zucker, Schnaps und Nilpferd-Peitsche
Dietmar Pieper erläutert in Vortrag, Lesung und Bildern die Hintergründe der Rolle der Hamburger Kaufleute bei der Durchsetzung des Kolonialismus. Tobias Gohlis moderiert das Gespräch mit dem Autor.
Kaum vorstellbar, empörend, aber wahr: Halbnackte als „fremd“ angesehene Menschen mit „anderer“, nicht-weißer Hautfarbe werden wie Tiere im Zoo zur Schau gestellt. Von Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1930er Jahre waren derartige „Völkerschauen“ zwecks Volksbelustigung ein einträgliches Geschäft in ganz Europa.
Das Beispiel Hagenbeck führt vor Augen, wie sehr Hamburger Kaufleute, Bankiers und Reeder in die Kolonialgeschichte verstrickt waren. „Hamburg ist die Hauptstadt des deutschen Kolonialismus“, sagt Dietmar Pieper, Autor des Buches „Zucker, Schnaps und Nilpferd-Peitsche“. Der ehemalige Ressortleiter Geschichte des Spiegels weist nach, wie sich der Kolonialismus, ausgehend von der Hansestadt, über 300 Jahre ausbreitete.
Sichtbare Spuren findet er in der ganzen Stadt. Denkmäler, Gebäude, Straßennamen, Museen, Handelskammer zeugen vom kolonialen Handel. Pieper benennt viele angesehene Namen wie Sieveking, Abendroth, Merck, Hertz. Er deckt die damaligen Hamburger kolonialen Wurzeln von Firmen wie Commerzbank, Douglas, Unilever, Edeka, Aurubis auf.
Eine prägende Rolle im bitteren Kolonialkreislauf spielte der Unternehmer Heinrich Carl von Schimmelmann, der „Herr von Wandsbek“. Mehr dazu im vollständigen Pressetext.
Auch andere koloniale Erinnerungs-Monumente stehen noch in der Stadt. Es lohnt sich, sie zu besichtigen mit einer fachkundigen Führung des Arbeitskreises Hamburg Postkolonial. http://www.hamburg-postkolonial.de

Workshop
Aus Alt mach Schön. Upcyceln mit der japanischen Reparaturmethode Sashiko
Workshop mit Einführung in das Handwerk der Textilkunst.
Ein Quilt ist eine mosaikartige Decke, die aus vielen Stoffstückchen zusammengesetzt ist und aus mehreren Schichten besteht. Die Herstellung ist höhere Handarbeitskunst. Sie erfordert große Leidenschaft, will gelernt sein und dauert dennoch. Selbst Meisterinnen und Meister des Faches (ja, es gibt auch viele Männer darunter) brauchen Monate bis sie einen Quilt entworfen und fertig genäht haben. Eine von ihnen, die seit vielen Jahren patchworkt und quiltet, ist KulturWerkerin Heike Vollmer. Sie kennt alle Finessen und die feinen Unterschiede. Der erste Schritt zu einem Quilt ist das Patchworken, Flickwerken in Altdeutsch, um die oberste Schicht (=Top) herzustellen. Das heißt, sie entwirft zunächst Muster, plant die Anordnung von Stoffteilen und näht diese dann zusammen. Beim anschließenden Quilten bringt sie mehrere Stofflagen übereinander und füttert die Decke, damit sie dicker wird. Und so kann es losgehen:
In einem Workshop im KulturWerk, dessen 2. Vorsitzende sie ist, gibt Heike Vollmer ihr Wissen weiter. Die Teilnehmer erfahren interessante Hintergründe über die Stoffkunst und ihre spannende Geschichte. Praktisch fangen sie erst einmal klein an, mit einem Lesezeichen, Untersetzer oder Kissen zum Beispiel. Sie nähen von Hand, lernen den wichtigen Vorwärtsstich und weitere Grundlagen. Mit der einfachen Technik des japanischen „Sashiko“ „reparieren“ die Näherinnen Altes, kaputte Kleidung, Löcher und gestalten neu. Und wie bei jeder guten Handarbeitsstunde plaudern sie auch miteinander aus ihren Nähkästchen. „Nähen, Patchworken und Quilten bietet unendliche Möglichkeiten“, schwärmt Heike Vollmer. Was sie am meisten liebt? „Mit Nadel und Faden einen direkten Weg in das Herz meines Gegenübers zu finden“. Was für ein Handwerk!
Teilnahmegebühr 60 € mit Anfangsmaterialien
Anmeldung + Informationen: anmeldung@kulturwerk-rahlstedt.de

Swing Musik
Three little Words
„Drei kleine Worte“, „Three little Words“ ist der Titel gebende Song des gleichnamigen amerikanischen Film-Musicals. Uraufgeführt wurde die Filmbiografie über ein Songschreiber-Duo 1950 mit Fred Astaire. Viele Sänger interpretierten seither das Lied, hinter dem sich die drei schönen Worte „I love you“ verbergen.
„Three little Words“, so nennt sich auch die Swing-Band, die seit vielen Jahren die norddeutschen Bühnen beswingt mit klassischen Stücken aus den 30er und 40er Jahren. Es sind Gojko Bendel (Piano), Jürgen Dreffein (Saxofon), Ralf Pohl (Gitarre) und manchmal auch Christian Adzersen (Vibrafon). Auf ihrem Programm stehen schöne Balladen von Ben Webster wie von Benny Carter und etlichen anderen aus der Ära des Swing, die seinerzeit die großen Big Bands spielten. Let ́s swing again im KulturWerk Rahlstedt!

Stammtisch
Einmal im Monat
Unser Stammtisch! Klönschnack und Ideenschmiede für Mitglieder und Interessierte.
