2023
Mitglieder machen Programm
wortreich
Der Treffpunkt für Literaturliebhaber
Wir wollen uns über Neuerscheinungen oder Lieblingsbücher austauschen. Alle sind willkommen, um zu philosophieren und zu diskutieren oder auch nur zum Zuhören.
Veranstaltung: Monika Engel

Vortrag und Diskussion
Seefahrten mit Tiefgang
Bordseelsorger Edgar S. Hasse berichtet.
Weg in die weite Welt, eine Weile raus, mit den Wellen des Meeres wogen, die Seele baumeln und die Sorgen zu Hause lassen. Und auf Expeditionsreisen die Polarregionen der Arktis und Antarktis entdecken. Das wünschen sich Fernwehende, wenn sie auf Luxus-Schiffsreisen und Expeditionsfahrten gehen. Doch das Rundum-Sorglos funktioniert manchmal nicht so, wie es sich erholungsbedürftige und reiselustige Menschen vorstellen. Wenn Schweres auf dem Herzen liegt, die Seele auf See ins Trudeln gerät, dann ist anderes vonnöten: Tröstende Worte, Zuwendung, ein Gottesdienst und Gebete. Erst recht bei Windstärke 10.
Ausgewählte Reedereien sorgen sich um das Seelenheil ihrer Passagiere. Zuständig dafür sind Bordseelsorger. Einer von ihnen, der ehrenamtlich tätig ist, ist Dr. Edgar S. Hasse, evangelischer Theologe, Prädikant in der Kirchengemeinde Alt-Rahlstedt und Redakteur beim Hamburger Abendblatt. Hasse ist seit 2010 regelmäßig auf Kreuzfahrtschiffen und auf Expeditionsschiffen unterwegs. Auch als Landeskundlicher Lektor und Kreuzfahrtjournalist. Dabei hält er Vorträge über Land und Leute, Kulturgeschichte und Ethnologie. Als Bordgeistlicher hilft er Menschen in Krisensituationen.
„Die meisten Menschen brauchen zum Glück einen Bordseelsorger nicht. Das wäre bei einer Zahl von 2800 Passagieren auch ein bisschen zu viel. Aber an den großen christlichen Feiertagen ist das Interesse an Religion groß“, sagt er.
Wie die Musiker und Schauspieler gehört Hasse an Bord zur Entertainment-Abteilung. Tatsächlich hat auch sein Job eine Menge mit Theater zu tun. In Eigenregie muss er mobil seine „Kirche“ und Gottesdienste inszenieren, bestenfalls im Theater. Im „Pastorenkoffer“ ist alles drin, was ein Prädikant auf Reisen zum Improvisieren braucht: Oblaten, Kreuz, Gesangbücher. Der Abendmahlwein kommt frisch vom Barkeeper. Musiker für die Kirchenlieder und musikalische Umrahmung stehen immer bereit.
Hasse hat viel zu berichten aus den weiten Kulissen der Kreuzfahrtschiffe, vor allem aus den eisigen Welten dieser Erde.
Vortrag mit Fotos, 45 Minuten, danach Diskussion.
Eine Kooperation des KulturWerks Rahlstedt mit der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Alt-Rahlstedt

Ausstellung
Buntes + Unbuntes
Auf dem Plakat schweben sie, in der Ausstellung stehen zwei Schuhe aus Styropor, die zeigen, was läuft. Der eine ist in vielen Farben bemalt mit Kreisen, Ecken und Linien-Mustern. Auf dem anderen sind ebenfalls viele Formen, nur kleiner und in Schwarz-Weiß. Der eine steht für die bunten Bilder von Joachim Knorr. Der andere für die unbunten von Anita Bauer, beide KulturWerks-Mitglieder, die für „Buntes und Unbuntes“ zusammengekommen sind.
Der Unterschied? Kleine Farbtheorie vorweg. Buntes=Farbiges dürften die Augen des normalen Betrachters klar vor sich haben: Alle Grundfarben Gelb, Rot, Blau, die mit Schwarz und Weiß gemischt werden können, also alle Farben samt Schattierungen. Als unbunt gelten Schwarz-Weiß, bei manchen auch Grau, weil sie keinen Farbton und keine Sättigung aufweisen. Ob Schwarz und Weiß nun Farben sind oder nicht, ob sie „farblos“ genannt werden dürfen, darüber streiten sich die Experten, ganz ohne Diskriminierungsabsichten.
Anita Bauer hat ihre eigene Definition des „Unbunten“ gefunden. Für die Rahlstedter Künstlerin sind es ihre Werke in nur einer Farbe + Untergrund. Mit dem Einfarbigen möchte sie einen Kontrast setzen zu den allgegenwärtigen „Farbüberflutungen“. Ihre Radierungen, Kaltnadel-Ätzungen und Tuschearbeiten stehen im „starken Gegensatz zur immer greller, farbiger und künstlicher erstrahlenden Welt“, sagt sie. Bauer zeichnet und malt unter anderem mit dem interessanten Material Moorlauge, einer Farbe, die aus abgestorbenen Pflanzen hergestellt wird und einen ganz besonderen Ausdruck hat. Das führt indirekt zu einem sehr berührenden Bild der Ausstellung aus ihren frühen, den 1960er Jahren. „Heimweh“ entstand nach einem Besuch in Amsterdam in einer Bar. Der traurige schwarze Mann, der ununterbrochen dieselbe Schallplatte mit afrikanischer Musik hörte, ließ sie nicht mehr los.
Joachim Knorrs Palette hingegen hat viele Farbtöne, die auf seinen Aquarellen und Acrylbildern leuchten. Auch bei ihm stößt der Besucher auf einen interessanten Menschen, der im Wald liegt. Ob er sich versteckt? Ist er ein Einsiedler? Ein Flüchtling? Oder ein „Waldeslust“iger, wie der Titel andeutet? Am besten selbst ansehen und herausfinden.
Öffnungszeiten: Mittwoch, Donnerstag, Samstag 11 bis 14 Uhr

Offene Bühne
4 qm. Deine Bühne
Das hat es vorher so noch nie im KulturWerk gegeben: 26 Akteurinnen und Akteure im Alter von 10 bis 80 machten bei 14 Auftritten unsere 4-Quadratmeter-Bühne zu ihrer Bühne. Die erste Offene Boize-Bühne von Kulturverein und KulturWerk war ein voller Erfolg. Bis an die Tür standen Besucher, die keinen Sitzplatz mehr bekommen hatten: full house. Jazz und Rockballaden, Kästner-Kabarett, Kurzgeschichten, Poetry, Singer-Song-Writer und Chöre, all das gab es zu hören. Und dass sich spontan zwei Musikerinnen zusammentaten und in Einklag kamen, war großartig. Im Publikum waren zudem Leute, die wir das nächste Mal auf unseren 4 qm werden begrüßen können. Wir freuen uns schon auf den 27. Juni.
Hier der Pressetext:
„15 minutes of fame“! Jeder soll für 15 Minuten berühmt sein können, verlangte Popkunst-Allrounder Andy Warhol in den 1960er Jahren. In Zeiten von TV-Superstars und 24-Stunden-Influencer-Action ist sein Wunsch längst Wirklichkeit. Was Warhol wusste: Menschen haben Spaß an Auftritten mit Aufmerksamkeit.
In Rahlstedt ist jetzt Ruhm im Kleinen möglich, dafür besonders. KulturWerk und Kulturverein bieten jedem die Chance, 1 bis 10 Minuten im Rampenlicht zu stehen. Sie öffnen die 4qm-Boize-Bühne für alle, die zeigen möchten, was sie so können: Lustiges+Lesungen. Musik+Maskerade. Poetry+Pantomine. Rap+Rock. Sketch+Singen. Tanz+Tolles. Witze+Wunderbares. Zauberei+…. (fast) alles ist gerne gesehen.
Damit jeder seinen Spaß hat, gibt es Regeln: Keine Hatespeach, selbstverständlich Respekt und Applaus für alle. „Traut euch!“, ermuntern die Verantwortlichen der beiden Vereine. Die Schwellen zum Kurzzeit-Star sind niedrig. Die Showtreppe in der Boize hat nur eine Stufe, die Bretter, die den Ruhm bedeuten nur vier Quadratmeter.
Also los! Es geht!
Ohne Anmeldung
90 Minuten
Mikros, E-Piano und Anlage vorhanden

Literatur, Musik und Tanz
Klopstock, Heine, Lenz & Co
KulturWerk und die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Alt-Rahlstedt starten ein kleines Gewitter – zumindest für einen Abend. Mit Lesungen, Musik und Ballett zeigen sie „blitzlichthaft“ ein „Stück Hamburger Geistesgeschichte“ mit Texten von Klopstock bis Lenz und Musik von Bach über Beatles bis Udo Lindenberg. Zur Aufführung kommen Schriftsteller und Musiker, welche die Stadt in irgendeiner Weise prägte oder die in Hamburg lebten.
In der Martinskirche spielen die Musikformationen des KulturWerks, „TrioTreibgut“ und „Duo Faltenreich“. Zwischendrin tanzt das Ballett der Schule INROT aus Wandsbek. Stephan Zörnig, Vorsitzender des KulturWerks Rahlstedt initiierte zusammen mit Matthias Marks, Pastor der Martinskirche diese blitzartige, erhellende Verbindung zwischen Kirche und Kultur.
